Bildungssymposium 2017 in Winterthur
Über 130 Lehrerinnen und Lehrer christlicher Schulen aus der Deutschen Schweiz nahmen während zwei Tagen des letzten Novemberwochendes am grössten christlichen Lehrertreffen in Winterthur teil. Stargast am Bildungssymposium der Initiative Christliche Bildung (ICB) war Margret Rasfeld (D)
Margret Rasfeld war bis Sommer 2016 Leiterin der Evangelischen Schule Berlin Zentrum. Mit der Initiative Schule im Aufbruch tritt sie für eine neue Bildungskultur ein. Als Innovationsexpertin, Autorin und gefragte Referentin mit internationaler Ausstrahlung berät sie Schulen, Bildungsprojekte, Unternehmen und Stiftungen. Sie war eine der sechs Kernexperten im Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin «Wie wir lernen wollen». In einem begeisternden Abend-Referat erklärte sie, warum Bildung im 21. Jahrhundert andere Antworten zu geben hat wie die Bildung davor.
Schule heute für die Zukunft denken
Mindestens 50% der Kinder heute werden, so Rasfeld, in Berufen arbeiten, die es heute noch gar nicht gibt. Personalchefs aus Deutschland gaben anlässlich einer Konferenz an, dass sie sich von zukünftigen Mitarbeitenden folgende Eigenschaften wünschen: hohe Bereitschaft, in Veränderung zu gehen, Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Wie kann die Schule dem gerecht werden? Wie muss Schule heute sein, damit sie den Ansprüchen der Zukunft gerecht wird? Margret Rasfeld zeigte mit zwei ihrer Schülerinnen einer Berliner Schule, was es braucht, um Kinder für die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten. Das Referat löste unter den Zuhörenden einiges an Denk- und Diskussionsanstössen aus. Kinder müssten in der Schule das Zusammenleben lernen, so Rasfeld weiter. Zudem sei es zentral, mit Kindern Demokratie zu lernen, sie auf Komplexität vorzubereiten und Veränderungsbereitschaft zu lernen.
Franke-Preis an Armin Mauerhofer
Zweiter wichtiger Gast war Pfarrer Armin Mauerhofer. Die Initiative Christliche Bildung Schweiz verlieh dem Pfarrer, Pädagogen und Hochschulprofessor den Franke-Preis für besonderen Verdienste im Bildungsbereich. Armin Mauerhofer dankte sichtlich bewegt für die Überreichung des Preises und ermutigte alle Anwesenden, sich weiterhin für die christliche Bildungsinstitutionen einzusetzen. „Es braucht euch“, so Mauerhofer, „und es braucht noch mehr christliche Schulen!“
Bildungssymposium 2016 in Biel

Jedes Jahr im November organisiert die ICB ein Bildungssymposium. Eingeladen sind aktive und angehende Lehrpersonen, Schulverantwortliche, Eltern und alle anderen an einer christlich geprägten Pädagogik interessierten Menschen. Die Symposien sind zugleich eine Weiterbildungsveranstaltung und ein Ort um bestehende Kontakte zu pflegen oder neue zu knüpfen. Alle zwei Jahre treffen sich die Schulen der ICB mit den befreundeten Schulen aus der Romandie, die im Verband instruire.ch zusammengeschlossen sind.
Organisatoren und Gastgeber des zweisprachigen Bildungssymposiums vom 18./19. November 2016 war die Schulkooperative Biel. Der Freitag Abend stand im Zeichen der Beziehungspflege und der gegenseitigen Ermutigung. Das Interview mit ausgewählten Schulleitenden beider Sprachregionen inspirierte und wurde gut aufgenommen. Auf einem Parcours erhielten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, die anderen Schulen besser kennen zu lernen und für deren Anliegen und Herausforderungen zu beten. Am Samstag waren kurze Tedtalks von drei spannenden Referentinnen und Referenten angesagt. Am Nachmittag wurden einerseits Vertiefungen zu den drei Vormittags-Themen sowie Workshops zu Best Practice Beispielen von Schulen aus der ganzen Schweiz angeboten.